Trike-Treffen  Italien 1999

Zum Treffen fuhren:
Willi mit Boom-Trike und Anhänger,
Hans-Jürgen und Anna-Maria mit CCS-Trike und Wohnwagen,
Florian, mit seiner neuen Errungenschaft, einem Krauter-Trike.

Los ging´s für Willi, unseren Freund aus Neumünster, bereits am Sonntag, den 9. Mai ´99. Nach Zwischenstop in Sontra, da er ja vom Norden zu uns in den Süden einen längeren Anfahrtsweg vor sich hatte, landete er am Montag abend wohlbehalten mit Boom-Trike und selbstgebautem Anhänger hier bei uns in Schwifting/Landsberg.

Eigentlich für uns alles sehr einleuchtend, aber nicht für den auf der Leitung stehenden Bullen. Der meinte das wirklich ernsthaft!
Trotz allem waren sie sehr aufgeschlossen und freundlich. Der eine fragte sogar, ob er mal draufsitzen dürfe.

Nach einem schönen Wiedersehensabend entschlossen wir uns dann bereits Dienstag, den 11.5. morgens loszudüsen, da der Wetterbericht mal wieder nur schlechte Neuigkeiten verbreitete und die Aussichten für die kommenden Tage genauso mies waren. Florian, Hans-Jürgens Arbeitskollege, kam mit seinem Krauter-Trike gegen 9.00 Uhr an, und wir machten uns alle mit 4 Mann, 3 Trikes, 1 Wohnwagen und 1 Anhänger bei Regen auf die Socken. Die Tour sollte nach Italien zum 1. Internationalen Trike-Treffen in der Nähe von Ancona gehen.

Der Sitz war natürlich naß, was ihn aber keineswegs abhielt, um sich für seine Freundin für´s Fotoalbum per Polaroid ablichten zu lassen. Nach diesem belustigenden Aufenthalt fuhren wir weiter und machten einige Kilometer später den ersten freiwilligen Zwischenstop, wo dieses Bild entstand - Zipfelmütze und Türme.

Eigentlich wollten wir ja bis zum Gardasee kommen, wo Remig und Peter gastierten; aber der Abend näherte sich schneller als erwartet, und so campierten wir kurzerhand in St. Joseph am Kalterersee.

Das Ganze haben wir mit einem Anschlußurlaub in Italien verbun-den. Für Florian war dies die erste große Trike-Tour - quasi die Probe auf´s Exempel -, da er erst kurz vorher zum Trike gekommen war.

Die ersten 387 km ab Schwifting hatten wir hinter uns. Am nächsten Morgen, also Mittwoch, den 12.5., um 10.00 Uhr, Aufbruch Richtung Ancona Süd und dann über Sirolo nach Portonovo (Riviera del Conero).
Diesen Tag machte noch beschwerlicher, daß Hans-Jürgen die ersten massiven Ausläufer seines Heuschnupfens zu spüren bekam und kaum noch aus den Augen schauen konnte. Also war bei irrsinniger Hitze auch zusätzlich Helm angesagt, aber dadurch wurde es für ihn wieder einigermaßen erträglich. Die Autobahn nach Ancona war stark befahren und so mit Schlaglöchern durchsetzt (Emmentaler Käse), daß wir eigentlich mit einer größeren Panne rechneten. Dank der guten deutschen Wertarbeit ist nichts passiert. - Es ist eine Schweinerei, für solche Straßen auch noch Geld zu verlangen; eigentlich müßte man was bekommen. Ganz abgesehen von dem Fahrstil der italienischen LKW´s. Da fährt man rechts mit Anhänger seine 100 und wird von den LKW´s noch locker überholt.

Also los ging´s wie gesagt bei strömendem Regen über Füssen nach Österreich in Richtung Reschenpaß, wo wir immer Halt machen, um uns eins der köstlichen Würstln vom Imbiß reinzuziehen. Mit dabei waren natürlich auch meine Gracelands (Deichmann-Plastiktüten), zum Schutz der Lederstiefel bei Sauwetter.

Kurz hinter der österreichischen Grenze hatten wir dann mal wieder ein einmaliges Erlebnis: Die österreichischen Bullen zogen uns raus, um zu kontrollieren. Die mobile Waage hatten sie auch dabei, und wir sahen zwecks leichtem Wohnwagenübergewicht schon unsere Felle schwimmen.

Man hat den Eindruck gewonnen, daß die Geschwindigkeitsbegrenzung und die StVO eigentlich nur für die Touris gilt, für die Einheimischen wohl nicht.

Aber Gott sei Dank wurden nur Papiere, Trike und Anhängerkupplung kontrolliert und natürlich die Gespanne ausgiebig begutachtet. Dabei meinte einer ganz trocken und ernst zum anderen: "Du ist das überhaupt erlaubt, und wo sind die zugelassen, in Wyoming oder in Texas?"
Letzteres fragte er auch mich, und ich muß zugeben, ich fühlte mich irgendwie verarscht - Deutsches Kennzeichen mit ´ner Landsberger Nummer und Zulassung, nur rechts und links daneben große Zierschilder mit "Wyoming" und "Texas".

Gegen 20.00 Uhr und 627 km waren wir dann endlich nach einigen Umwegen und hilfsbereit vorausfahrenden Italienern am Ziel.

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